Gestern hat es von Leipzig nach Lutherstadt Wittenberg etwas länger gedauert. Als wir in Wittenberg angekommen sind, zeigte der Tageskilometerzähler 100 km. Dass die Etappe lang werden würde wussten wir, deshalb sind wir besonders früh losgefahren. Dass sie dreistellig werden würde, war uns jedoch zunächst nicht klar.

Wir fahren eigentlich jeden Tag einige Kilometer mehr als geplant. Das liegt daran, dass wir nicht immer genau so fahren können wie das Navi es möchte (Straße gesperrt, Umleitung, gar keine Straße) oder zu Versorgungszwecken von der Route abweichen müssen. Ich dachte ja, dass es in Deutschland kein Problem wäre sich entlang der Radrouten zu verpflegen, aber ich habe mich geirrt. Es gab Orte mit gar keiner Wirtschaft/Geschäft, Orte mit Wirtschaften, die alle schon/noch geschlossen sind und Orte mit Gasthäusern, die alle am Dienstag Ruhetag haben.

Gestern war es trotz flachen Wegen und gutem Wetter (durchgehend sonnig) am Ende doch anstrengend. Das lag nicht nur an den vielen Kilometern, sondern auch daran, dass wir uns hinter Bad Düben auf unangenehmen Waldwegen durch die Bad Dübener Heide gequält haben und mittags in Bad Schmiedeberg schon mal so richtig platt waren. Geradelt sind wir dann noch bis 17:30.


Abends waren im Zentrum von Wittenberg unterwegs. Hier atmet die Geschichte und man fühlt sich wie ein Schauspieler in einer Theaterkulisse. Beeindruckende Gebäude und noch viel beeindruckender sich vorzustellen, dass hier Geschichte geschrieben wurde.

